Ein gemütlicher Badetag an einem Sonntag, endet mit einem verlorenen Ehering
- Janik Ratke
- 6. Aug. 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Jan. 2020
Damaris war mit ihrer Familie nach Frankreich an einen Baggersee 🏖 gefahren, um den heißen Sonntag bei angenehmeren, kühlen Wasser 💦 zu genießen. Sie suchten ein schattiges Plätzchen unter einem Baum 🌳 aus, welcher etwas abseits von den anderen Badegästen war, um es ruhiger zu haben. Sie spielte mit den Kindern Wasserball 🤽♀️, als ihr auffiel, dass ihr Ehering verloren gegangen ist. Es muss wohl beim Ballwerfen passiert sein und der Ring ist einfach ins Wasser abgetaucht.
Der Schock war groß - ein verlorener Ehering ist auch kein gutes Zeichen, wenn man etwas abergläubisch ist. Aber es sind vielmehr die Erinnerungen, die daran hängen. Außerdem kommt hier noch hinzu, dass es ein besonderer Ring ist, denn er ist komplett aus Rotgold und der Glanz ist selten.
Durch einen Freund, der dabei war, kam der Gedanke zur Suche mit dem Metalldetektor auf. Dieser kannte mich über 2 Ecken und so kam dann der Kontakt zustande. Ich bekam abends die Whats-App Nachricht von Eugen, dem Ehemann von Damaris. Er fasste alles sehr detailliert zusammen, sodass mir gleich schon bewusst wurde, dass hierbei die Chancen gut stehen, den Ring wiederzufinden.
Dieses Szenario ist ein sehr häufiges - Eheringe werden oft bei Aktionen wie Schwimmen oder auch das Spielen und Zuwerfen von Wasserbällen verloren. Man mag sich das schwierig vorstellen, dass ein Ehering, der ins Wasser eines Badesee gefallen ist, einfach wieder gefunden werden kann. Vor allem, weil die eigene Suche mit Schnorchel und Taucherbrillen bereits keinen Erfolg gebracht hatte. Doch tatsächlich ist es machbar und das sogar mit Zeitvorgabe.
Wir hatten das Problem, dass der See sich in Frankreich 🇫🇷 befand und dort die Rechtslage etwas anders ist wie in manchen Teilen Deutschlands. Auf Nachfrage an der Rezeption wurde erst gesagt, dass es nicht möglich ist zu Suchen, da dies durch Fremden nicht gewollt war und es sich auch um einen Privatsee handelte. Somit war klar, dass der Besitzer das Hausrecht inne hatte und wir daran nichts machen konnten. Ich wollte aber nicht aufgeben, da wir nun schon vor Ort waren und alles bereit war um schnell durchzustarten. Ich bat noch einmal die Dame von der Rezeption ein Auge zuzudrücken, da der Ring erst am vorherigen Abend verloren gegangen sei und man die Stelle gut eingrenzen kann. Ich habe geschätzt und gehofft, dass mir 30 Minuten reichten. Ich hörte ebenfalls, dass dort im See vom Bürgermeister beauftragte Sucher den Müll rausholen (Später stellte sich aber heraus, dass der See voll mit Kronkorken 🗑 zugepflastert war). Wir bekamen nur mit zugekniffenen Augen die Möglichkeit 30 Minuten zu suchen. Ich war skeptisch und gab natürlich direkt Gas. Die Dame lotste mich von Land aus. Das gewünschte Signal kam jedoch nicht. Ich hätte eher das Gefühl, dass er Richtung Baum liegt. Sie meinte auch, dass ich nochmal zurückgehen müsste und dann bekam ich auf Hüfttiefe wieder ein klares Signal und im Korb lag tatsächlich ein Ring. Ich las ihr die Inschrift vor und sie war überglücklich. Sie konnte es gar nicht glauben, dass er wieder da war. Wir hatten echt Glück, denn es waren nur noch 5 Minuten bis zur vollen Stunde.



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